Restentmilbung im Dezember

Auch wenn die Winter zunehmend wärmer werden, kann eine Restentmilbung so erfolgreich durchgeführt werden, dass die Völker in der kommenden Saison nicht gefährdet sind. Diese Restentmilbung nutze ich nur, um meinen Völkern einen möglichst milbenarmen Start ins Folgejahr zu ermöglichen. Auch hier gilt: keine Behandlung ohne Diagnose! Liegt der Befall unter der Schadensschwelle für Dezember, wird auf eine Behandlung verzichtet!

Ich nutze zur Behandlung das Verdampfen von Oxalsäure und verzichte neuerdings auf eine Träufelbehandlung, da diese nicht so gut bienenverträglich ist.

Stark befallene Völker kann man zwar auch behandeln, jedoch kann man sie mit einer Behandlung nicht mehr retten. Stark befallen heißt: mehr als 10% Befall. Bei solchen Völkern steht der Fehler hinter dem Kasten: „der Imker“!  Denn wer auch im Dezember noch Scharen von Milben in den Völkern hütet, hat bei der Spätsommerpflege geschlafen und im Herbst einiges versäumt! Man bekommt dann sicherlich Probleme in der Folgesaison. Auch hier gilt nach der Behandlung, den Behandlungserfolg zu überprüfen, auch wenn keine weitere Behandlungen anstehen. Man sollte den Milbenabfall für eine Woche erfassen. Sind in diesem Zeitraum etwa 80% der vorher anhand des natürlichen Milbenfalls errechneten Milbenzahl gefallen, hat die Behandlung gewirkt.

Ab der Wintersonnenwende am 21. Dezember gehen Völker wieder in Brut, also keine Behandlung nach Silvester!