Arbeiten im März

Wenn das Wetter mitspielt, tagsüber Flugwetter herrscht und es nachts nicht mehr frostig wird, dann entferne ich die Mäusegitter!

Ich führe auch wieder Gewichtskontrollen durch und schreite bei Bedarf ein (siehe Vormonate).

Ich beobachte den Flugbetrieb meiner Völker und nur bei Völkern mit schwachem Flugbetrieb steht eine Durchsicht an, bei der auch Waben gezogen werden, um das Brutnest zu begutachten. Die Volksstärke wird anhand der Anzahl der besetzten Wabengassen oder auch mit der "Liebefelder Schätzmethode" abgeschätzt (ein Achtel sind 125 Bienen). Ganz schwache, aber intakte Völker werden auf eine Zarge eingeengt und mit wenig Futterwaben einem starken Volk über Absperrgitter aufgesetzt. Das aufgesetzte Volk erhält Pflegeunterstützung von unten und mit fremder Hilfe legt die obere Königin in kurzer Zeit ein Brutnest an, das dem der unteren Königin nur in wenig nachsteht. Diese Doppelvölker werden im April wieder getrennt.

Bienenvölker lassen sich im Frühjahr nicht künstlich zu mehr Bruttätigkeit anregen. Deshalb verzichte ich auf jegliche "Reizung". Wer mit dem Zustand seiner Völker nicht zufrieden ist, sollte seine Spätsommer- und Herbstpflege überdenken. Dies gilt auch bei aufgetretenen Völkerverlusten. Im Frühjahr mache ich auch keine Wabenhygiene, weil das bereits im Spätsommer und Frühherbst erledigt wurde (siehe August).

Im März ist die Salweide ein sehr wichtiger Pollenspender und Zeigerpflanze für die anstehende Erweiterung, denn ein Teil meiner Völker sind Jungvölker aus dem Vorjahr, die in einer Zarge überwintert haben. Meist haben alle bis zur Zeit der Salweidenblüte schon den ersten großen Satz Jungbienen erbrütet und beim Blick von oben in die Zarge sitzen die Bienen oft schon in nahezu allen Wabengassen. Allerhöchste Zeit für die Erweiterung! Die Erweiterungszarge wird mit Mittelwänden bestückt und einfach oben aufgesetzt. Ist noch bis in den April schlechtes Wetter vorausgesagt, muss man bei den für zu leicht befundenen Völkern noch einmal 5-7 kg Futter zur Verfügung stellen. Das Futter wird in Form von Futterwaben aus gut versorgten Völkern entnommen und an den Rand der Erweiterungszarge gehängt. Alle Einzarger werden gleichzeitig erweitert, wobei der Zeitpunkt der Erweiterung das stärkste Volk bestimmt! Generell gilt für jede Erweiterung: "Es gibt kein zu früh sondern nur ein zu spät"! Bei in zwei Zargen überwinterte Völker steht der erste Eingriff erst im April zu Kirschenblüte an.